Die Ausführungen
 

Erste Ausführung:
Geplant war den Comic zu zeichnen und anschliessend jedes Fenster einer Seite herauszuziehen und auf eine eigene Leinwand zu malen. Der Rahmen der Comicseiten sollte gesprengt werden und eine freie Komposition bilden. Dadurch sollte jedem Bild eine Eigenständigkeit verschafft werden und die Malerei in den Fordergrund gelangen. ich wollte eine imposante Arbeit erschaffen und wählte daher auch sehr grosse Formate für die einzelnen Bilder.

Als die erste Seite vollendet war, ergaben sich mehrere Probleme:

Durch die gewählte Grösse, die mir nötig erschien, wäre der Zeit - sowie der Materialaufwand enorm gross gewesen und ich hätte vermutlich zwei Jahre benötigt, um alle Seiten fertig zu stellen.
Die einzelnen Bilder einer Seite erhielten starken Eigencharakter und ich musste befürchten, dass der Zusammenhang schwierig zu erfassen wäre.
Die nähe zum Medium Comic wurde zu stark in den Hintergrund gedrückt, was nicht meinen Ambitionen entsprach.
Bei einer Anzahl von ca. 30-35 Einzelbildern in einem 11 seitigen Comic, wäre es sicher auch eine schwierige Aufgabe geworden, die Bildsprache und die Farbgebung einheitlich genug zu gestalten um ein zusammenhängendes Werk zu schaffen.

Comic Seite 1

Endgültige Ausführung:
Um nun dem Charakter des Comics gerecht zu werden, musste eine, dem Medium nähere Variante gefunden werden. Somit beschloss ich die Seiten jeweils auf eine Leinwand zu malen und die Unterteilung der einzelnen Fenster durch einfaches Abkleben zu erreichen. Die Vorteile dieser Lösung waren:

Leichtere Herstellung einer Farbharmonie auf einer Seite in den einzelnen Fenstern
Vereinheitlichung der Seitengrösse, welche einen besseren Bezug zum Comic liefert (145 x 80 entspricht in etwa dem Format eines Comicheftes, nur vergrössert)
Einfachere und schnellere Bearbeitung der Tafeln
Klarere und bessere Präsentationsmöglichkeit

a) Zur besseren Verständnis werde ich nun die Bilder im Einzelnen beschreiben und Probleme und Änderungen im Einzelnen erläutern.

X rennt durch die Strassen Zur Tür rein, die Treppen rauf Zur Tür rein, Schürze an, spülen, Anschiss vom Chef Verschnaufpause und weiter Feierabend, kleiner Imbiss und Heim
Angekommen, putzen, waschen, telefonieren und los Zur Disco, reden, tanzen, ein wichtiger Anruf Geschäfte und dann wieder zurück Raus aus der Disco, Sex Rein ins Bett, tot umfallen, Wecker klingelt und wieder los
Material: Acryl auf Panamaleinen, Grösse 145 cm x 80 cm

zu Seite 1:
Die Seite ist aufgeteilt in vier Fenster. Von Fenster 1 bis Fenster 3 sind Ausschnitte des Männchens zu erkennen (Fuss, Kopf, Arm mit Oberkörper) und in Fenster 4 eine Totale des Rennenden durch die Stadt. Farblich ist der Hintergrund in Rot und Lilatönen gehalten und das Männchen ist grün mit Gelbschattierungen. Diese Seite bildet die Einleitung in das Geschehen. Zuerst wird nur der Fuss sichtbar, dann der Kopf, dann der Oberkörper und erst im letzten länglichen Fenster wird das Geschehen sichtbar und man erkennt das Männchen durch die Stadt laufend, wobei die Umgebung nur schemenhaft dargestellt ist. Wie vorher bereits beschrieben, ist die erste Seite nicht der erste Versuch. Nach der langen Ausarbeitung des ersten Versuches, wollte ich hier die Stimmung des Morgens aufgreifen und durch die Farbgebung und eine schnellere Bearbeitung das Gefühl von Hektik und Morgengrauen erreichen.

zu Seite 2:
Diese Seite ist in 2 Fenster unterteilt, wobei im oberen kleinen Fenster das Männchen, an Häuserfronten vorbei, zur Tür hinein stürmt und im grossen Hauptfenster die Treppe hinauf rennt. Farblich ist das obere Fenster noch stark in dunkle Blautöne gehüllt um die Atmosphäre der ersten Seite aufzugreifen. in Fenster 2 wirken die Rot- Blau- und Lilatöne sehr kühl, um der Atmosphäre eines Treppenhauses gerecht zu werden. Nach oben hellen sich die Farben auf, um das Ziel zu symbolisieren, sozusagen vom Dunkel ins Licht. Das Hinaufrennen wird durch ein Comic-Element, der Vervielfältigung der Person, dargestellt. Dadurch werden die Bewegungsabläufe deutlich, die zusätzlich noch durch Bewegungslinien unterstützt werden. In Fenster 1 habe ich eine normale Frontansicht gewählt, um das Hauptgewicht auf die Perspektive im 2. Fenster zu setzen. Das Treppenhaus, in der Sicht von oben nach unten, ist perspektivisch verzerrt und vermittelt den Eindruck von Dynamik, unterstützend zur Bewegung. Das Männchen ist locker aufgebaut und sieht aus, als würde es Teile seines Körpers hinter sich herziehen. Die Anordnung der Treppe vermittelt den Eindruck einer Spirale oder eines Strudels, was zusätzlich den Eindruck von Bewegung verstärkt.

zu Seite 3:
Das Männchen geht zur Tür rein und beginnt mit seiner Arbeit. Der Arbeitsplatz ist ebenso kühl in Blautönen gehalten und vermittelt den Eindruck von Tristess. Unterteilt ist die Seite in mehrere Fenster durch Überlappungen und Durchbrüche. Die Handlung von links nach rechts gelesen: Das Männchen kommt zur Tür herein, zieht seine Schürze an und beginnt mit dem Abspülen. Bei diesem Fenster wird die Bewegung des Abspülens durch die strichhafte Vervielfältigung der Arme simuliert. In der Mitte der Seite befindet sich eine Totale des Arbeitsplatzes. Man erkennt das Männchen in der Rückansicht vor den Waschbecken und ein riesiger Berg von Tellern türmt sich im Zentrum des Bildes auf. Von rechts kommt der Chef herein und scheisst seinen Angestellten zusammen, der zu spät zur Arbeit erschien. Dies wird durch eine überlagerte Nahaufnahme, dem Zeigen auf die Uhr im kleinen Fenster, verdeutlicht. Im unteren Bild arbeitet das Männchen, geknickt vom Anpfiff, gebeugt über seine Spülbecken weiter.

zu Seite 4:
Diese Seite ist in 2 Fenster gegliedert, wobei das Obere noch fünf eingeschobene längliche Ausschnitte aufweist. Der grosse Aschenbecher, in Gelb - und Brauntönen auf blauem Grund, symbolisiert die kurze Pause, einen Moment der Ruhe und Entspannung. Die überlagerten Fenster stehen für den Zeitablauf der Pause. Je länger die Pause dauert, desto kürzer werden die Fenster und der Blickwinkel entfernt sich vom Aschenbecher. Die Farben sind hell gewählt, um eine Aufhellung des Gemüts, ein Verschnaufen, zu simulieren. Als das Männchen, im unteren kleinen Fenster, weiterarbeitet, verdunkelt sich die Umgebung und er kehrt zu seinem grauen Arbeitsalltag zurück.

zu Seite 5:
Unterteilt ist diese Seite in drei Bilder. Das grosse Fenster beansprucht die gesamte Leinwand. Die zwei eingeschobenen Fenster sind zum Einen das Verlassen der Arbeit (im Bild oben links) und zum Anderen ein Zwischenstopp zur Nahrungsaufnahme an einem Schnellimbiss (in der unteren Bildhälfte links). Das obere Fenster wurde an die Farbigkeit der vorangegangenen Seite angelehnt, um eine Verbindung zu schaffen. Dieses ist allerdings nicht so detailliert ausgearbeitet, um das Gehen und das Loslösen von der Arbeit zu verdeutlichen. Die Umgebung verliert sich und verläuft in das Gelb des Hauptbildes (die Freude auf zu Hause). Die Bewegung der Fahrräder wird durch rote Wischer unterstützt und verleiht dem Radfahrer die nötige Bewegung und Dynamik. Im unteren Fenster ist die Farbgebung den Wischern angepasst, um die Geschwindigkeit auf die heute übliche Eile beim Essen zu übertragen. Die Figur im Hauptbild ist in einen freien Raum gesetzt, um der Bewegung mehr Ausdruck zu verleihen und diese in den Vordergrund zu stellen. Sie ist mit dem Fahrrad nur skizzenhaft angedeutet, um den technischen Charakter des Fahrrads zu simulieren und das Flüchtige zu unterstützen.

zu Seite 6:
Diese Seite baut sich aus mehreren Seiten auf. Sie ist in einem warmen Rotton gehalten, um Wärme und ein heimeliges Gefühl zu vermitteln. Gleichzeitig steht das Rot aber auch für Stress, was der Aktion des Männchens entspricht. Im ersten Fenster kommt es zu Hause an, stellt das Fahrrad ab und huscht durch die Eingangstür. Das zweite Fenster zeigt das Männchen bei der Hausarbeit im Wohnzimmer in verschiedenen Positionen beim Putzen und Aufräumen. In der unteren Hälfte der Seite ist es beim Waschen, Telefonieren und Weggehen zu beobachten. Die rasche Zeitabfolge und das Fehlen einer ruhigen Minute greift die Thematik meiner Arbeit auf.

zu Seite 7:
Nach dem Verlassen des Hauses kommt das Männchen am Eingang einer Discothek an. Der Aussen- und Innenbereich ist sowohl durch die senkrechte Linie als auch die Farbinhalte getrennt. Eine Verbindung wird durch die Lichtstrahlen am Eingang geschaffen, welche gleichzeitig zu Lichteffekten im Innenraum werden. Der Aussenbereich ist in Dunkelgrün und Blau gefasst, um der Stimmung der Tageszeit (dem Abend) gerecht zu werden. Typische Merkmale eines Discoeinganges sind hier eingebaut, wie die Strahler, Graffiti an der Wand, eine lange Schlange vor dem von einem Türsteher bewachten Eingang und einige herumtorkelnde Individuen auf dem Platz davor. Der Innenraum ist in 2 Fenster unterteilt, das kleine Obere zeigt eine Barszene und das grössere Untere die Tanzfläche. Hier war mir wichtig das Flackern der Lichter und das Zappeln der Masse mit vielen Farben einzufangen. Im unteren rechten Eck liegt ein kleines, eingebautes Fenster, in dem man unseren Hauptdarsteller beim Telefonieren beobachten kann. Dies ist die Überleitung zur nächsten Seite.

zu Seite 8:
Aufgeteilt in drei Hauptfenster, beginnt die Seite mit einer Nahaufnahme der Köpfe der Telefonierenden. Getrennt sind die Köpfe durch eine rote Linie, wie sie in ähnlicher Form auch im Comic verwendet wird. Farblich bilden den Hintergrund mehrere Mischfarben in Grün-, Blau- und Brauntönen, die eine Art gedanklichen Raum sugerieren sollen. Das mittlere Fenster ist eine kleine Geschichte in der Bildgeschichte, unterteilt in neun quadratische Einzelbilder. Hier wird der Ablauf des Geschäfts gezeigt. Vom Warten auf den Partner über das Treffen, den Austausch, bis zur Verabschiedung und dem Gehen. Das untere Fenster ist wieder eine Anlehnung an die vorangegangene Seite. In zwei Bereiche geteilt, zeigt es links das Zurückkehren zur Disco und rechts das Weitertanzen. Diese beziehen sich inhaltlich und farblich sehr stark auf die vorangegangene Seite, wurden allerdings freier interpretiert.

zu Seite 9:
Dieses Bild ist nur durch eine halb in das Bild gezogene Linie getrennt. Im linken oberen Eck ist der Eingang der Discothek zu erkennen und ein Paar, das diese verlässt. Gegenüber sieht man das Pärchen um die Ecke kommen. Nach unten verlaufend erkennt man den Geschlechtsakt des Paares und am untersten Bildrand die zwei Köpfe danach. Rechts unten befinden sich die Hände der Beiden, die "Zigarette danach" haltend. Die Männchen sind nur als Striche ausgearbeitet um die Vielzahl von Stellungen übereinander lagern zu können, ausserdem gibt dies dem Gefühl der Verschmelzung und des sich Auflösens mehr Ausdruck. Unterstützt wird dies durch die weichen Farbübergänge des pastosen Hintergrundes.

zu Seite 10:
Die Schlussseite ist in fünf Bilder untergliedert und zeigt den Hauptdarsteller, wie er in sein Bett hüpft, erschöpft einschläft und den Wecker, der ihn nach wenigen Stunden wieder aus dem Schlaf reisst. Das letzte Bild zeigt dann wieder die Szene des durch die Stadt eilenden Männchens auf dem Weg zur Arbeit, womit sich der Kreislauf zum ersten Bild schliesst. Daher wurde für dieses Fenster die Farbigkeit an die der ersten Seite angeglichen. Die Szene im Schlafzimmer ist in einem dunklen und kühlen Blau gehalten, was die Nacht und die Müdigkeit des Männchens symbolisiert und die passende Atmosphäre vermittelt.

b) Änderungen zum ursprünglichen Konzept, die während der Arbeit passierten
Um eine Dichte in der Erzählung und eine rasche Abfolge der Handlung zu erzielen, was mir als themengerecht erscheint, wurde die zweite Seite des Comics überflüssig. Diese hätte einen zusätzlichen Ruhepol geschaffen, der bereits in der Fünfminutenpause vorhanden ist und somit das Thema der Rastlosigkeit verfehlt hätte. Daher wurde die Stadtaufnahme überflüssig und weggelassen.
Die schwierigste Frage, deren Lösung mir nicht leicht fiel, war die Frage nach der Schrift im Comic, die eigentlich ein Hauptbestandteil dieses Mediums ist. Meine ursprüngliche Lösung war, Schrift in Form von Sprechblasen nachträglich in die Bilder einzufügen und sie lasierend über die Fenster zu legen. Die Schrift sollte aus Strichmännchen bestehen, die ich bereits in einer früheren Arbeit während meines Studiums verwendete. Jedem Männchen sollte ein Zeichen zugeordnet werden, welches die jeweilige Stimme, den Klang und den Dialekt repräsentieren sollte. Als nun die Bilder fertig waren und es um die Frage ging, ob Schrift mit eingebaut wird, entschied ich mich doch dagegen. Der Charakter des Comic als Bildgeschichte war bereits getroffen und da die Schriftzeichen ihn zwar zusätzlich unterstützt hätten, aber auch zu einer Übersättigung führen hätten können war die Wahl nicht einfach. Letztendlich erzählt sich die Geschichte allein durch die Bilder und die Titel der Bilder helfen dem Betrachter genügend, um die Handlung zu erfassen und nachzuvollziehen. Ein weiterer Grund für das Nichteinsetzen der Schrift war die Gefahr dadurch den Bildern die Aussagekraft zu nehmen und die Arbeit damit eher herabzuwerten als sie zu unterstützen. Somit denke ich die richtige Entscheidung für diese Arbeit getroffen zu haben, wobei ich die Idee nicht ganz verwerfen möchte und sie in einer späteren Arbeit ausprobieren werde.

c) Ziele in der malerischen Durchführung, in der Malerei an sich
Eines meiner Ziele war das Finden einer lockereren Pinselführung und das Verlassen der ganz exakten Ausarbeitung aller Details, um einen eigenen Pinselstrich zu erreichen. Leider kam ich hier noch nicht ganz aus meiner Haut, da ich eine relativ einheitliche Ausführung für alle Seiten suchte und verfiel doch in meine gewohnte Arbeitsweise zurück. Sie war allerdings auch nötig, um die Dichte zu erreichen, die ich bei dieser Arbeit haben wollte. Ich erkannte, dass ich mit den "Rohfassungen", also mit der ersten gemalten Schicht oder anders ausgedrückt, mit der farbigen Skizze, bereits ein aussagekräftiges Ergebnis erreichen konnte und auch mehrfach erreicht habe, dass aber eine farblich dichtere Ausarbeitung nötig ist, um zum Einen eine gleichwertige Qualität zu erreichen und zum Anderen eine, dem Comic nähere Klarheit zu erhalten. Daher musste ich den Kompromiss zwischen Lockerheit und Exaktheit suchen und finden.
Des Weiteren war mir wichtig durch eine geeignete Farbwahl die Gefühle und Stimmungen der Handlung einzufangen und wiederzugeben. Hierbei setzte ich meine subjektiven Gefühle und Stimmungen zu den jeweiligen Situationen ein und übertrug sie während des Schaffens auf meine Arbeit. Dabei sollte auf den einzelnen Seiten in den jeweiligen Fenstern eine Farbharmonie entstehen und eine Farbe vorherrschen, die die Stimmung unterstützen sollte (z.B. Seite 1: die vorherrschende Farbe Rot mit Blau zu einem kühlen Lila gewandelt, unterstützt die morgendliche Stimmung, die Kühle der Nacht und die aufkommende Wärme im Morgengrauen ).
Ein geometrischer Aufbau der Strichmännchen war Grundlage für die Entwicklung der Figuren. Dabei baute ich die Figuren, ähnlich wie ein Computer es bei einer Animation tut, ausgehend von einem einzigen Strich auf, bestimmte so die Haltung und Bewegung der Figur und setzte danach freie geometrische Formen um das Gerüst, um eine Plastizität und ein Eigenleben der Körper zu erreichen.
Wichtig war mir, dass die Figuren wandelbar und verformbar sind und sich den Situationen anpassen können. Ebenso, wie die Form, sollte auch die Stofflichkeit der Figur veränderbar sein, z.B. als das Männchen die Treppe hinauf rennt, erscheint es, als würde es Teile seiner Figur verlieren und die Farbe hinter sich herziehen.
Die Umgebung des Comics sollte sich in der gleichen Weise verhalten, wie das Männchen selbst und einen amorphen und beweglichen Eindruck machen. Eine eigene Realität sollte entstehen, die angelehnt ist an die Wirklichkeit, aber in den Formen einer organischen, sich ständig wandelnden, Masse entspricht. Dadurch bilden Männchen und Umgebung eine Einheit und befinden sich in einer Koexistenz.

d) Rahmenprogramm zur Präsentation
Merchandising:
Ein weiterer Teil des Mediums Comic ist das Merchandising. Dieser Bereich ist für die Comicindustrie eine wichtige Einnahmequelle und fester Bestandteil der Comicwelt. Um diesem Teil auch gerecht zu werden, stehen einige Punkte in Planung, jedoch kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, welche verwirklicht werden können. Auch hier besteht die Möglichkeit einer künstlerischen
Umsetzung eines marktwirtschaftlichen Aspektes. Vorstellbar sind dabei jegliche Art von Gebrauchsartikeln, wie z.B. Kaffeetassen, Stifte, Handtücher, T-Shirts, sowie Poster oder auch Puppen und die dazugehörigen Verpackungen. Aus Zeitgründen versuche ich mich auf einige dieser Artikel zu beschränken. Was sicher in Planung ist und hoffentlich auch verwirklicht werden kann, sind zum Einen, T-Shirts und Poster, die ich selbst gestalten werde und zum Anderen, ein Modell oder besser gesagt, eine Plastik der Hauptperson (dem "Helden"), die von Edda, einer Mitstudentin, entworfen wird. Diese Plastik soll als Vorlage für eine Gussform entstehen, um sie zu vervielfältigen und dadurch eine Anlehnung an die Plastikfiguren von Comichelden aus den entsprechenden Heften, auf einer künstlerischen Basis, zu erzielen.

ZUsammenKUNFT:
Durch vielfältige Erfahrungen bei eigens organisierten und als Besucher miterlebten Ausstellungen erkannten wir, dass das Prinzip der klassischen Vernissage nicht ausreichend für uns war. Während des Studiums entwickelte sich, im Rahmen mehrerer Versuche das Konzept der "ZUsammenKUNFT".

Die Grundidee hinter ZUsammenKUNFT:
Eine Gruppe von Künstlern jedwelchem Genres finden zueinander. Kunst verschiedener Menschen findet zueinander. Der Betrachter fungiert als Teil der Arbeit, als Teilnehmer am Moment. Das Publikum wird spontan eingebunden. ZUsammenKUNFT ist schwer zu beschreiben. Eine Beschreibung einzelner Aktionen, bei denen wir die Rolle eines Organisators bekleideten, sind in der Abschlusskonzeption von A. "MO" Schlosser zu finden (www.druckundmalerei.de).

Angedacht zur ZUsammenKUNFT sind verschiedene Konstellationen unterschiedlicher Ausdrucksformen:
Lyrik, Theater / Musik / Kleinkunst / Malerei, Skulpturen / Installationen, Peformance / Fotografie / Multimedia, Schriftstellerei.
Dabei ist es uns weniger wichtig, nur die bekannten Säle und Kunst-Kommerz-Tempel der Großstädte zu füllen: Eine gute Performance mit einer professionellen multimedialen Präsentation lässt sich ebenso auf unerforschten oder in Vergessenheit geratenen Schauplätzen organisieren! Um solche Enactments durchzuführen, sind mehrere Bedingungen zu erfüllen: wir benötigen jeweils einen Raum mit Platz für viele Menschen und guten Möglichkeiten, um Bilder und Skulpturen auszustellen, sowie den Platz und die technischen Möglichkeiten für Video und Multimediainstallationen, Musik- und Lichttechnik. Financiers werden hierbei entweder durch die Möglichkeit, ihren Firmennamen beworben zu sehen, oder an den Ergebnissen der Performance (z.B. Bilder, Multimedia-Präsentationen mit künstlerischem Anspruch etc.) beteiligt zu werden, gewonnen. Eine Internetpräsentation, erreichbar unter „www. ZUsammenKUNFT.org“ als Präsentationsplattform, Forum, Datenbank, etc., dient als Kommunikationsmedium, in Zusammenarbeit mit „www.subjektivnews.de“ (Internetzeitung) und "www.ateliermo.de“ (Medien-Operating).
Das Ergebnis dieses Projektes soll eine gute Erreichbarkeit der verschiedenen, sich im Laufe der Zeit zueinander findenden Künstler untereinander sein, aber auch eine einfache und professionelle Möglichkeit, sich einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren, und eine Adresse angeben zu können, unter der sie auch nach örtlichen Veränderungen, bei Auslandsaufenthalten o.ä. jederzeit und für alle erreichbar sind. Zudem ergibt sich auch hier eine Vermengung vielfältiger Aspekte von Kunst, neue Wege zwischen Technik und Kunst werden ausgeschöpft. Kommerzielle Aspekte wie booking und chartering, sowie der Verkauf von Werken bzw. die Bewerbung von Aktionen bei Sponsoren sind ebenfalls miteinzugliedern. Dieses Projekt, was die ZUsammenKUNFT weiter fermentieren soll, wird momentan ausgearbeitet und Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt werden.

ZUsammenKUNFT meint:

Aufeinandertreffen und Interagieren verschiedener Kunstformen
Einbindung des Publikums/Betrachters (Mitarbeit, Miterleben)
durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Medien, neue Situationen erschaffen
dem Betrachter eine interessante Präsentation zu bieten
ein Forum kreativen Schaffens zu ermöglichen
einem breiten Publikum Kunst näher zu bringen
einen Workshop spontan und unentgeltlich (Hemmschwelle!) aus dem Boden zu stampfen
der Aufbau ist öffentlich zugänglich, die Möglichkeit für das Publikum, den gesamten Prozeß nachzuvollziehen und mitzuerleben, ist gegeben